Leben im Jetzt mit Hypnose?

Evolutionsgegebene Möglichkeiten gezielt nutzbar machen?

Katharina Wittenberg I Psychologische Beraterin, Hypnose Coachin und Hypnose Masterin. Angstbewältigung, Entspannung, Trauerhilfe, Resilienz stärken mit Hypnose-Techniken. (Ortsdreieck: Itzehoe, Neumünster und Heide), sowie bundesweit per Online Beratung.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: Jeder von uns hat eine Vergangenheit, erlebt die Gegenwart und besitzt eine Zukunft. Um das Leben mit allen Facetten in vollen Zügen genießen zu können, bedarf es nur der Gegenwart, sprich der Fähigkeit im Hier und Jetzt zu leben. Leichter gesagt als getan, oder? Ist uns die konkrete Umsetzung überhaupt möglich? Ist uns durch die Evolution das Leben im Jetzt verloren gegangen?


Jane Goodall, britische Verhaltensforscherin, die 1960 begann, das Verhalten von Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania zu untersuchen, hat aufgezeigt: Affen haben dieselben Emotionen wie Menschen.

Sie können sich offensichtlich in andere hineinversetzen und nehmen wahr was andere sehen. Dabei verlassen sie sich nur auf das, was sie mit eigenen Augen gesehen haben. Hinzu kommt, der Affe kann nicht lügen und sich auch nicht vorstellen, dass der andere einen betrügt. Sie denken somit positiv!


Im Gegensatz zu unseren Artverwandten haben wir Menschen im Laufe der Evolution die Fähigkeit des Sprechens erworben. Wir haben eine Sprache mit Wörtern und Symbolen entwickelt. Dadurch haben wir die Möglichkeit über Vergangenes zu reden und uns Gedanken über unsere Zukunft zu machen. Wir können uns somit über Dinge austauschen, die gar nicht da sind und wir können mit Hilfe unserer Sprache unsere Gefühle mitteilen.

Menschen besitzen ebenso die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen, auch wenn wir meist in der Hektik des Alltags vergessen davon Gebrauch zu machen. Wir verlassen uns nicht immer nur auf das, was wir mit eigenen Augen sehen. Wir spekulieren und interpretieren gerne. Dadurch konzentrieren wir uns meist auf das Negative, denn die Kunst des Täuschens entwickeln wir Menschen schon früh in der Kindheit. Im Schnitt lügen wir bis zu 200 mal am Tag. Wir haben gelernt so unsere wahren Gefühle zu verbergen, um andere nicht zu verletzten.

Existieren unsere Sorgen und Nöte vielleicht, weil wir durch die Evolution verlernt haben, scheinbar wie die Affen im Hier und Jetzt zu leben und positiv zu denken?  Sind wir Menschen durch die Evolution „betriebsblind“ geworden, gerade weil wir uns so an das Wort klammern? Wir grübeln über Dinge aus der Vergangenheit und machen uns ständig Sorgen über die Zukunft. Wir beschäftigen uns immer wieder mit Dingen, die nur in Gedanken existieren. In schweren Zeiten, neigen wir in Gedanken förmlich dazu, dass sich alles nur noch um das Negative in unserem Leben dreht.

Bei all dem scheinbar Negativen, das uns vielleicht die Evolution gebracht hat, haben wir nicht auch etwas Positives dazu gewonnen? Der Mensch besitzt eine hohe Anpassungsfähigkeit und wir haben die Wahl unsere Körpersprache bewusst einzusetzen. Dies hat zum Vorteil, dass wir positive Emotionen gezielt abrufen können, was uns in unterschiedlichen Situationen hilfreich sein kann. Zudem ermöglicht uns die Sprache, uns über unsere Sorgen und Nöte umfassend auszutauschen und dadurch Erleichterung zu erfahren. Und im Gegensatz zum Affen, der hauptsächlich durch Versuch und Irrtum lernt, lernen wir Menschen hauptsächlich durch Nachahmung. Wir können uns in imaginäre Rollen und Situationen hineinversetzen. Dabei ahmen wir nach, können Rückschlüsse auf unsere eigene problematische Situation ziehen und daraus Antworten für uns gewinnen.


Mit Hilfe von Hypnose können wir unter anderem genau diese positiven Aspekte unserer Evolution bewusst einsetzen. Wir können sie nutzen, um negative Einflüsse überwindbar zu machen und die in uns liegenden Ressourcen zu wecken, um positiv im Hier und Jetzt anzukommen.

 

Herzliche Grüße

Katharina Wittenberg